Chiefs wagen nächsten Schritt – Start in der VEHL2

Ein neues Kapitel in der Chiefs-Geschichte beginnt

Die Lindenberg Chiefs schreiben in dieser Saison ein neues Kapitel ihrer Vereinsgeschichte. Seit ihrer Gründung 1998 sind sie fester Bestandteil der regionalen Eishockeyszene und nehmen seit mehreren Jahren regelmäßig am Spielbetrieb der Westallgäu Eishockey Liga (WAEL) teil. Nun wagen sie in der Saison 2024/25 den Schritt über die Landesgrenze und treten erstmals in der VEHL2 (Vorarlberg Eishockey Liga, 2. Division) in Österreich an.

„Wir haben uns schon lange überlegt, wie wir den Eishockeysport in Lindenberg weiter fördern können. Mehr Spiele, stärkere Gegner – das war der Anreiz, in der VEHL zu spielen“, erklärt Elia Feistle, Vorstand des neu gegründeten Vereins, der die Chiefs organisiert. „Letztlich war es eine einfache Entscheidung, da wir bereits gute Erfahrungen mit den Vorarlberger Teams gemacht haben und die Anfahrtswege kurz sind.“

Mehr Spiele, mehr Herausforderung: Die Entscheidung für die VEHL2

Die WAEL bot den Chiefs über viele Jahre hinweg eine Bühne, auf der sie gegen Hobby- und Amateurmannschaften aus der Region antreten konnten. Doch der Wunsch nach einer größeren Anzahl an Spielen führte zu der Überlegung, sich einer weiteren Liga anzuschließen. „Viele unserer Spieler wollten mehr Spielpraxis. Die WAEL bietet nur eine begrenzte Anzahl an Spielen, weshalb wir uns nach Alternativen umsehen mussten“, so Feistle. Die positiven Erfahrungen mit Testspielen gegen Teams aus Vorarlberg und die geographische Nähe machten die Entscheidung für die VEHL2 naheliegend.

Die Unterschiede zwischen VEHL und WAEL

Ein bedeutender Unterschied zwischen den beiden Ligen liegt in der Spielzeit und dem spielerischen Niveau. Während in der WAEL der Fokus eher auf dem Freizeitgedanken liegt, geht es in der VEHL2 auf einem deutlich höheren Niveau zur Sache. „Die Testspiele gegen Teams wie den EHC Hard II und den SC Hohenems haben gezeigt, dass wir uns in der VEHL auf härtere Herausforderungen einstellen müssen“, erklärt Feistle.

Die Spielzeit in der VEHL2 beträgt zwar nur 2×20 Minuten, aber der technische und körperliche Anspruch ist höher. „Wir werden mit zwei unterschiedlichen Mannschaftsaufstellungen in den beiden Ligen spielen“, erläutert Feistle weiter. Während das Team in der VEHL2 durch Neuzugänge verstärkt wurde, wird die WAEL als Plattform genutzt, um Nachwuchsspielern mehr Spielpraxis zu geben.

Neuzugänge verstärken das Team

Neben der Teilnahme an der VEHL2 haben sich die Chiefs auch personell verstärkt. Mehrere Neuzugänge schließen sich dem Team an und sorgen für zusätzliche Tiefe. Besonders hervorzuheben ist der Wechsel von Torhüter Dominik Hattler, der das Team in der Defensive stabilisieren soll. Auch die Feldspieler Benedikt Aigner, Jan Birkner, Julian Grützmann, Florian Lechner, Simon Lehmann und Hannes Smedek gehören zu den Neuzugängen. „Mit diesen Spielern haben wir schon in der Spielgemeinschaft Lindenberg/Lindau 1b zusammengespielt, der Kontakt ist nie abgerissen“, berichtet Feistle.

Darüber hinaus rückt mit Ben Schahl ein vielversprechendes Nachwuchstalent ins Team auf. Zudem werden Sebastian Höß und Philipp Danks von den Lindenberg Jets in der WAEL ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. „Ich denke, wir haben eine starke Mannschaft zusammengestellt, die in dieser Saison leistungstechnisch stärker ist als in den Vorjahren“, zeigt sich Feistle optimistisch.

Gegner und Spielorte in der VEHL2: Die Chiefs auf Reisen

Die Teilnahme an der VEHL2 bringt die Chiefs nicht nur mit neuen sportlichen Herausforderungen in Berührung, sondern auch mit spannenden Auswärtsfahrten. Zu den Gegnern gehören namhafte Teams wie der EHC Hard 2, der HC Samina Rankweil, die EHC Scorpions Lustenau 1999 und der EHC Vaduz-Schellenberg aus Liechtenstein. „Die Spiele gegen Teams wie den EHC Hard 2 oder den HC Samina Rankweil werden für uns ein echter Test“, so Feistle.

Die Heimspiele werden wie gewohnt am Eisplatz Lindenberg ausgetragen. Bereits am 9. November 2024 treffen die Chiefs auf den EHC Hard 2, gefolgt von Begegnungen gegen den HC Samina Rankweil (23. November), die EHC Scorpions Lustenau 1999 (21. Dezember) und den EHC Vaduz-Schellenberg (25. Januar 2025). Doch auch auswärts warten herausfordernde Begegnungen auf die Chiefs, unter anderem in der Rheinhalle Lustenau und der Eishalle Grüsch in der Schweiz.

Der organisatorische Wandel: Gründung eines Vereins

Um die Teilnahme an der VEHL2 auf ein solides Fundament zu stellen, haben die Chiefs einen eigenen Verein gegründet. „Bisher haben wir ohne feste Organisationsstruktur agiert, was uns bei der Planung und Finanzierung oft eingeschränkt hat. Die Vereinsgründung war ein logischer Schritt, um langfristig stabiler zu sein“, erklärt Feistle.

Dank der Vereinsgründung konnten auch Sponsoren gewonnen werden. Neben dem Hauptsponsor nesevo GmbH & Co. KG unterstützen weitere Premiumsponsoren wie die Buchbinderei Alfons Haggenmiller GmbH & Co. KG, die Fahrschule Axel Baumann, PFAFF Werkzeug- und Formenbau GmbH & Co. KG, Reich Bestattungsdienst und das V8 American Dream die Chiefs. „Ohne unsere Sponsoren wäre dieser Schritt nicht möglich gewesen. Ein großer Dank geht an alle Partner, die uns auf diesem Weg unterstützen“, betont Feistle.

Ziele in der VEHL2: Playoffs erreichen

Die Chiefs haben sich hohe Ziele gesetzt. „Natürlich geht es uns um den Spaß am Spiel, aber sportlicher Erfolg ist genauso wichtig“, sagt Feistle. Das erklärte Ziel für die erste Saison in der VEHL2 ist die Qualifikation für die Playoffs. „Mit unserer Mischung aus erfahrenen Spielern und motivierten Neuzugängen ist alles möglich“, fügt Feistle hinzu. Die Fans können sich auf eine spannende Saison mit vielen hochklassigen Spielen freuen, sowohl in der VEHL2 als auch in der WAEL.

Mehr Spiele, mehr Spannung

In der VEHL2 stehen für die Lindenberg Chiefs in dieser Saison mindestens acht Spiele auf dem Programm. Sollte das Team die Playoffs erreichen, können noch bis zu sechs weitere Spiele folgen, da die Playoffs im Best-of-Three-Modus ausgetragen werden. In der WAEL bleibt das System unverändert: Drei Vorrundenspiele, auf die ein Halbfinal-Playoff-Spiel und eventuell ein Finale folgen.

„Wir freuen uns, dass die Zuschauer in Lindenberg dieses Jahr viele Heimspiele sehen können, sowohl in der VEHL2 als auch in der WAEL“, betont Feistle. Der volle Spielplan verspricht also eine spannende und ereignisreiche Saison am Eisplatz Lindenberg.